Team und Ethik
Das Team des Aussteigerprogramms Sachsen besteht aus Männern und Frauen mit sozialwissenschaftlicher (Fach-)Hochschulausbildung in den Feldern Sozialpädagogik, Psychologie und Soziologie. Unsere Beraterinnen und Berater verfügen zudem über Zusatzqualifikationen und umfangreiches Erfahrungswissen in den Bereichen Beratung und Gesprächsführung, extremistische, demokratiefeindliche und staatsablehnende Gruppen und Szenen, Ein- und Ausstiegsprozesse, Sozialgesetzgebung sowie Sozialisation und psychosoziale Entwicklung.
Zentrales Arbeitsprinzip in der Ausstiegsbegleitung ist Vertraulichkeit. Die Beratung erfolgt in der Regel aufsuchend in der Region, in welcher unsere Beratungsnehmerinnen und Beratungsnehmer wohnhaft sind bzw. sich aufhalten. Ausstiegsberatung erfolgt in aller Regel im Co-Beraterteam. Hierbei achten wir auf geschlechtsparitätische Besetzung, so dass spezifische Beratungswünsche und Zugänge für Frauen und Männer beim Ausstieg aus extremistischen Szenen gewährleistet werden können.
Die Ausstiegsbegleitung ist als Einzelfallhilfe konzipiert. Es werden unterschiedliche Methoden und fachliche Zugänge angewandt. Hierzu zählen beispielsweise die sozialpädagogische und psychologische Beratung, die psychologische Diagnostik und Evaluation, lebenspraktische Hilfen sowie die Genogramm- und Biografiearbeit. Als zentrale Methoden in der Auseinandersetzung mit der (rechts)extremistischen Ideologie werden neben der Vermittlung von Wissen und der Auseinandersetzung mit Werte- und Moralvorstellungen der sokratische Dialog für die Anregung und Förderung der Reflexion der eigenen Lebensführung und Wertorientierungen des Aussteigers genutzt. Die Grundhaltung in der Beratungsarbeit ist systemisch, lösungs- und ressourcenorientiert.
In der Ausstiegsbegleitung greifen wir, wenn nötig, auf die spezifischen Kompetenzen von Netzwerkpartnern, wie z.B. Ausstiegsprogramme anderer Bundesländer, Schuldnerberatung, Suchtberatung, etc., zurück.